Wir sind als SwissGreyNomads bereits im 5. Reisejahr, und seit Herbst 2021 ist Husky Kenai unser Reisebegleiter.
Wir sind bei jedem Wetter unterwegs. Natürlich muss das Umfeld auch für Kenai stimmen. Wir haben faltbare/zusammenklappbare und zerlegbare Hundeliegen getestet. Das Hundebett, das wir jetzt gekauft haben – das Dritte – ist in allen Belangen das Überzeugendste. Es ist mir rund €70 auch das teuerste. Aber, diese Anschaffung lohnt sich! Darum können wir diese Hundeliege mit bestem Gewissen an alle Reisenden mit Hund weiterempfehlen. Link*: Outdoor-Hundeliege
Faltbares Hundeliege in zwei Grössen
Outdoor geeignet
Erhöht = gute Durchlüftung und Schutz bei hohen und bei tiefen Temperaturen
Gestell: Aluminium-Legierung
Stoff: atmungsaktiv
Sehr einfach und schnell versorgt und installiert
Wir empfehlen dir gerne diese Outdoor Hundeliege. Hier kommst du direkt zum Produkt: swissgreynomad-Empfehlungslink* zu Outdoor-Hundeliege
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Wir fahren von Arad nordwärts und stoppen bei der Durchfahrt durch Salonta bei einem Park. Rundherum stehen schmucke Gebäude, und im Park stehen Infotafeln mit der Geschichte der Stadt. Schon werden wir vom Betreiber des Museumcafés zum Kaffee eingeladen. Es ist heiss und wir wollen lieber zur Stadt raus. Wir steuern ostwärts von Oradea (hier kommen auch viele Touristen über die Grenze) einen kleinen familiengeführten Campingplatz an, den wir auf P4N gefunden haben. Emil, so heisst der Besitzer, hat den Platz erst vor zwei Jahren zusammen mit seiner Frau eröffnet. Beide arbeiteten vorher in Oradea in anderen Funktionen, wollten jedoch aufs Land.
Auch hier ist es heiss, jedoch trotz der 32° viel angenehmer als unten in der Ebene.
Wir bleiben nur eine Nacht auf dem Camping AGP Varciorog. Emil hat einen Tipp für uns bereit, als er unsereAwenasa sieht. Wir haben die Route auf der Karte notiert und in maps.me eingegeben. Die Fahrt führt zurück zum Dorf Varciorog und dann kurven wir über das Pădurea Craiului-Gebirge nach Dobresti und ein paar kleine Orte bis wir auf die E-79 nach Beius kommen. Dort machen wir noch Stopp für Einkauf und Bargeldbezug, bevor wir uns in den Apuseni Naturpark absetzen.
Die Fahrt geht Richtung Padis, wir zweigen jedoch vorher ab nach Glavoi, eine Lichtung wo offiziell das Freistehen erlaubt ist. Es gibt eine Quelle für Frischwasser, ein Mülltrennsystem, 2 kleine Imbiss/Terrassenbuden, und Wanderwege. Wir sind die einzigen westlichen Touristen, alle andern sind Ungarn und Rumänen mit PKW und meistens Zelt und wenige Wohnwagen und noch weniger Camper.
Wichtig zu wissen: die Wiese muss mit Kühen und Schafen geteilt werden. Mindestens zwei Mal im Tag führt der Hirte und seine Herdenschutzhunde die Schafherde übers Gelände. Diese grasen dann zwischen den Zelten und verschieben sich langsam vorwärts. Am Abend das gleiche wieder zurück.
Wir haben Kenai immer und überall an der Leine, und so sehen die Hirtenschutzhunde schnell, dass er (und wir) keine Gefahr sind. Kenai hat zwar etwas Stress, aber mit der Zeit gewöhnt er sich dran.
Wir unternehmen unterschiedliche Wanderungen, die alle gut markiert sind.
Glavoi – Zeltplatz ohne Infrastruktur, nur Quelle mit Wasser und Abfallcontainer
Offroad weiter
Nach ein paar Tagen zieht es uns weiter – wir wollen die Offraod-Strasse fahren, die uns Emil empfohlen hat. Nach Peris ist die Strasse gesperrt – von Pferden, die nur wiederwillig den Weg frei geben:-)
Danach eine Tafel in rumänisch – wahrscheinlich auch wieder Durchfahrt auf eigene Gefahr – dann gehts holperig los. Unterwegs an einem breiteren Plätzchen wollen wir übernachten. Ein Ranger fährt noch vorbei und dankt uns als er sieht, dass ich (Riteli) gerade wieder am Weggeworfenem einsammeln bin. Er fragt, ob er ein Foto machen darf (gerne ja:-)) – dann schenkt er uns eine Sammlung über die Tier- und Pflanzenwelt im Apuseni Naturpark. Er sagt uns, dass es etwa vier Kilometer weiter auch noch ein schönes Plätzchen gibt. Wir bleiben aber heute hier und wollen morgen dort übernachten. Später fährt noch in Bucher-Camper mit einer deutschen Familie vorbei, dem wir diesen Tipp gerne auch geben. Vielleicht sieht man sich ja morgen.
Nach einer ruhigen Nacht und einem frischen Morgenbad im Fluss gehts weiter. Der Himmel ist pechschwarz. Nach vier Kilometern treffen wir den Bucher-Camper von gestern wieder. Wir halten für einen Schwatz – und plötzlich giesst es aus Kübeln. Wir parkieren Awenasa und warten ab. So schnell wie es gekommen ist, ist das Unwetter vorbei, und so können wir später sogar noch draussen beisammensitzen. Die zwei Buben haben den grössten Plausch daran, mit ihren Spielzeugen im Matsch zu planschen. Erinnert uns an unsere zwei Enkel;-).
Nach einem ausgiebigen Frühstück und Bad im Fluss – die deutsche Familie ist schon abgefahren – machen auch wir uns auf den Weg. Wir fahren durch einen unbewohnten Weiler, nur Bienen scheinen dort noch zu hausen. Die Häuser sind aber fotogen.
Später wieder auf der Asphaltstrasse hübsche Ferienhäuschen rechts und links. Der Fluss hier scheint bei Fischern beliebt zu sein. An einer Kreuzung stehen wieder mal Richtungsschilder, und eine grosse Karte der Umgebung. Wir sehen – wie auch auf Google und maps.me schon – dass die Strasse um den See irgendwann endet. So entschliessen wir und über die Hügel zu fahren, eine gute Entscheidung. Wir stehen dann zwei Nächte an einem wunderschönen Plätzchen. Am zweiten Morgen findet Eitschpi nahe unsers Campers eine frische Spur einer Grosskatze. Es muss sich um einen Luchs handeln. Toll!
Wir sind beide noch nie in Rumänien gereist, so sind wir gespannt… Wir haben uns im Vorfeld etwas informiert, da wir aber gerne abseits der Touristenströme reisen, haben wir keinen Reiseführer gekauft, nur eine Land-/Strassenkarte. Die meisten Reiseführer sind sehr „städtelastig“, wir jedoch suchen primär die Natur.
Heute können wir sagen, dass wir vielleicht etwas verpasst, jedoch mit Sicherheit viele schöne Ecken entdeckt haben. Wir haben uns „treiben lassen“ und auch in Gesprächen mit Rumänen Tipps erhalten.
Campingplätze, Zeltplätze, Stellplätze, frei stehen
Für Campingplätze benützen wir in Rumänien oft Google-Maps, weil viele kleine/lokale Campsites und Zeltplätze nur dort gefunden werden. Eine Möglichkeit in Rumänien sind auch die vielen Pensionen, von denen zahlreiche einen bis mehrere Stellplätze anpreisen. Dies ist vor allem in ländlichen Regionen eine tolle Möglichkeit, auch mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Weiter verwenden wir Campercontact und ASCI Eurocamping. Wir stehen jedoch am liebsten in der freien Natur. Unter frei verstehen wir wirklich frei, ohne Besiedlungsgebiet in Fussdistanz.
Rumänien – Einreise, Geld
Wir verbringen in Ungarn die letzte Nacht auf einem Camping Nahe der Grenze zu Rumänien. Dort haben wir auch die erste Rumänien-Eappe festgelegt, auf unserem Revolut-Konto ein Lei-Konto eingerichtet und dieses gefüllt. Dafür wechseln wir vom Schweizer Franken Konto einen Betrag in Lei (RON) um. Alles funktioniert wie immer einfach, schnell und spesenfrei. Link zuReisezahlungsmittel
Wir reisen seit mehreren Jahren mit Revolut durch unterschiedliche Länder, und sind zufrieden und begeistert. Einfach zu handhaben und zuverlässig. Jeder von uns hat nun ein Konto in RON (Lei), was den Vorteil bringt, dass wir überall in der Lokalwährung bezahlen können, und auch am Bancomaten ohne Wechselgebühr Lei beziehen können. Alle restlichen elektronischen Ungarischen Forint schieben wir ohne Kosten auf unser neues Lei-Konto.
Kartenzahlung – Barzahlung
In Arad stoppen wir bei einem Bancomaten und beziehen Rumänische Lei mit unserer Revolut Visa-Karte. Kartenzahlung wird in Supermärkten, Tankstellen, grossen Shops akzeptiert. Weil wir jedoch ländlich reisen ist Bargeld ein Muss, so für kleine Campingplätze, Märkte, Bäckereien usw. und den Einkauf von Gemüse und Früchten bei lokalen Produzenten, die oft kleine Markstände entlang der Strasse aufstellen.
RO-Vignette
In Rumänien kommt man um das Bezahlen der Maut nicht herum – die meisten Strassen sind mautpflichtig. Die RO-Vignette kann ganz einfach elektronisch beim offiziellen Vertragspartner Roviniete.ro gelöst bei werden – oder wer es vorzieht, an einer der Tankstellen. Wir kaufen die RO-Vignette online am Morgen unserer Einreise nach Rumänien noch auf dem Campingplatz, wo wir gutes Netz haben. Zur Zeit (Juli 2023) bezahlt man für jedes Wohnmobil unabhängig des Gewichts die PKW-Maut. (Wir denken, das könnte sich ändern in der Zukunft.) Wir wählen die 90-Tage-Vignette und bezahlen mit unserer Revolut Visa-Karte RON 64.54, das sind umgerechnet (64 ./. 5 = ca. € 13)
Juni 2023.Slowenien ist Neuland für uns. Wir beide sind zwar in jungen Jahren bereits kurz hier gewesen, im damaligen Jugoslawien. Das ist aber laaange her.
Vipaska dolina (Vipava-Tal)
„Einzigartig anders. Das ganze Jahr über.“ So lautet der Slogan von I FEEL SLOVENIA. Im Vipava-Tal mit seinem stetig wehenden Bora-Wind startet unsere Reise durch Slowenien. Und zwar südostwärts, statt einfach ostwärts weiter. Der Wind begleitet uns ein erstes Stück, was sehr angenehm ist.
Basis: vorgefertigte Routen von Pistenkuh
Wir wollen naturnah reisen, und so haben wir uns das eben neu erschienene OFF-ROAD Tourenbuch „Berge des Balkans“ von PISTENKUH bestellt. Es ist das erste Mal, dass wir von andern organisierte Offroad-Touren fahren. Früher haben wir für unsere Harleyreisen jeweils selber Touren und Roadbücher für unsere Kunden erstellt. Wir sind gespannt, wie das herunterladen und navigieren mit maps.me funktioniert. Wir werden auch in weiteren Ländern nochmals Touren fahren, jedoch sind nicht alle für unsere Awenasa geeignet.
Off-Road durch Sloweniens Westen
Wir fahren nacheinander drei Touren (SL-2b, SL3, SL4) von „Berge des Balkans“ von Pistenkuh Sabine und Burkhard Koch, nehmen uns aber viel mehr Zeit. Auf diese Art reisen gefällt uns und unserem Husky Kenai. Wir treffen kaum Leute, und wenn ja, sind es einzelne Motorradfahrer oder evtl. ein Förster. Wir nehmen uns Zeit. Ist es nicht wunderbar?
Route SL-2 B: von Ajdovscina – Planina
Wir verlassen den CP Kamp David (siehe Transit durch Italien) gut vorbereitet auf die Fahrt. Als erstes gehen wir in Ajdovščina noch den Tank und den Kühlschrank/Proviant füllen, sowie Bargeld beziehen. All das gibts beim Kreisel am Ausgangspunkt der Tour. Los gehts!
Kurz auf der Landstrasse, dann ein Stück auf einer schmalen Asphaltstrasse den Berg hoch. Beim Gasthof Eko Koča Nanos machen wir einen ersten Stopp für einen Kaffee. Dann gehts weiter, und bald schon verläuft die Route über Schotterpiste. Die Forstwege sind legal befahrbar, ein Hinweisschild weist jedoch darauf hin, dass das Befahren auf eigene Gefahr/Verantwortung geschieht. Ebenso wird vor Waldbrand gewarnt, was natürlich auch heisst, dass man sich als Gast entsprechend verhält.
Die rund 70 km lange Route – off-road rund 50km über gut ausgebaute Schotterstrassen – führt durch satte Mischwälder. Man staunt immer wieder, wieviele Arten von Grün es gibt. Wir stoppen wo wir mögen, spazieren oder wandern mit Kenai, oder besuchen hie und da eine Sehenswürdigkeit. In Nanos halten wir bei einem Denkmal zum 2. Weltkrieg. Auch ist auf dem Platz gerade reges Treiben. Bewohner aus dem Vipava-Tal haben ihre Pferde hierher gefahren, und – so erzählen sie uns – haben hier zwei Tage verbracht um in den Wäldern zu reiten. Nachts stehen die Pferde auf einer Weide, und die Reiterfamilien übernachten in einem Gasthof. Wir sind auf 600 bis 1000 Metern üM. und das Wetter ist fabelhaft.
Bei Predjama zweigen wir ab zur bekannten Höhlenburg aus dem 12. Jahrhundert. Touristenhotspot. Schon winkt der Parkplatzwärter. 10€ will er für den Parkplatz. Das ist schon etwas viel… Er ruft seinen Kollegen, diese begutachten unseren Feuerwehr-Camper. O.K., sagt er, wir könnten dort unten neben dem Bus parkieren. Kostenfrei – wir sind so stolz auf unsere Awenasa:-)
Wir schiessen ein paar Fotos des eindrücklichen Bauwerks Predjamski Grad (mit Museum und Schauhöhle für Interessierte), und kehren dann ins Terrassen-Restaurant ein. Bald aber zieht es uns weiter, wieder zurück in die Natur.
Route SL-3: Postojna – Stari Trg pri Ložu
Zuerst finden wir eine Tankstelle mit Waschanlage und spritzen Awenasa von staubgrau wieder auf rot. Dann steuern wir Postojna an, resp. den dortigen Stellplatz für die Entsorgung (Juni 2023: für 30Min. kostenlos). Jetzt sind wir wieder bereit: das zweite Abenteuer steht an.
Diese Route wieder mit etwa 2/3 Schotterstrassen-Anteil führt durch das Karstgebiet. Wir wollen – nebst fahren und in der freien Natur sein – die Tkalca Jama (Weberhöhle) und den Cerkniško Jezero (Sickersee Cerkniško Jezero) besuchen. Es gibt zahlreiche Parkplätze, teilweise mit Wanderhinweisen, Lernpfade und Hinweistafeln zu Fauna und Flora. Auch gibt es bei vielen Orten Tafeln mit Legenden, die zum schmunzeln anregen. Oder sind es doch wahre Geschichten?
Die Weberhöhle z.B. heisst so, weil sich ein Weber am Sonntag in die Höhle versteckt hat, um dort heimlich zu weben. Das erzürnte jedoch die dort wohnenden Hexen und andere Fabelwesen so, dass sie ihn in einen Stein verwandelten. Auch beim Sickersee gibt es es eine rührende Geschichte zur Entstehung des Sees. Diese handelt von zwei Liebenden, dessen Väter verfeindet waren.
Bei unserem Besuch Ende Juni 2023 hatte es an diesen landschaftlich sehr interessanten Spots sehr wenige, vor allem inländische Touristen.
In Stari Trg pri Ložu fahren wir auf den kostenlosten Stellplatz, flanieren durch das Dorf und kaufen im sehr gut bestückten Supermarkt ein. Die Häuser, meist Einfamilienhäuser haben alle einen natürlichen Umschwung mit Wiesen und Bäumen, keine toten Rasen mit Roboter-Rasenmäher oder Steingärten wie bei uns in der Schweiz. Teilweise werden zwischen den Häusern auch Kartoffeln, Bohnen oder anderes Gemüse angebaut. Es sieht so aus, dass viele sich selbst versorgen.
Route SL-4: Stari Trg pri Ložu – Stalcerji
Und nochmals gehts in die Wälder. Wir kommen nun Nahe an die Grenze zu Kroatien. Wir wollen zwar ostwärts, aber diese Tour möchten wir doch noch machen. Das Wetter ist immer noch hervorragend, und wir freuen uns so richtig, nochmals „Waldmenschen“ zu sein.
Vom Stellplatz gehts einige Kilometer über asphaltierte Strassen, kurvenreich und immer höher, bis die Abweigung auf eine Feldstrasse kommt. Dort fährt gerade ein Traktor mit Heu zu einer nahegelegenen Weide. Der Bauer stoppt, und winkt uns freundlich zu. Durch bergiges Waldgebiet mit teilweise engeren Strassen schnauft Awenasa weiter; wir sind in unserem Element. Das Fahrtempo liegt wieder zwischen 10 und max. 25 km/h.
Wie schon in den letzten Tagen haben wir uns Plätze gesucht, von denen aus wir noch gut wandern oder spazieren konnten. Es gibt auch kürzere und längere Wanderrouten, die auf den gleichen Schotterstrassen verlaufen, die wir fahren. Wir haben jedoch nie Wanderer angetroffen. Heute z.B. steht auf einem Schild „Taborska Stena“. Stena, das wissen wir mittlerweile, heisst Höhle oder Grotte. Zum Glück haben wir etwas Empfang, und so lesen wir bei Google, dass es sich um ein Partisanen Versteck aus dem 2. Weltkrieg handelt, und etwa 20 Minuten entfernt ist. Der Weg ist gut markiert.
Das Versteck wurde an die Italienischen Faschisten verraten, und in der Folge sind bis auf vier Partisanen alle umgebracht worden. Die vier Überlebenden konnten sich weit in den Gang zurückziehen und die Öffnung mit Steinen verschliessen. Die Angreifer dachten, alle seien tot und sind wieder abgezogen. Es gibt unzählge solcher Gedenkstätten und Mahnmale im Balkan. Nur wird es in gewissen Kreisen vergessen. Mit beklemmendem Gefühl spazieren wir durch den Wald zurück.
Es ist Ende Juni, und wir machen uns auf das letzte Stück dieser Route. Die Strassen sind hier noch enger, und man hat das Gefühl, noch weiter weg von der Zivilisation zu sein. GPS und maps.me Routeführung futionieren nicht. Ist es, weil wir so nahe an der kroatischen Grenze sind, oder ist es, weil wir heute so tief im Wald sind? Wir wissen es nicht, und sind froh über die offline-Route von Pistenkuh. So wissen wir, wo wir abzweigen müssen.
Langsam lichtet sich der Wald – schade eigentlich – und wir kommen fast zu schnell auf die Asphaltstrasse.
Adieu Slowenien, grüezi Kroatien
Rund 10 Tage waren wir jetzt in diesem wunderbar grünen Land meist auf Schotterstrassen unterwegs, und wir haben es so was von genossen. Wir sind viel gelaufen, haben meditiert in freier Natur, haben viel diskutiert über Gott und die Welt, und ich Riteli, habe meinen Lilapullover fertig gestrickt. Schön wars!
Wir fahren nun auf einen Campingplatz, um uns für die nächste Etappe bereit zu machen. Wir entsorgen und waschen, entstauben und putzen das Auto aussen und innen, duschen und waschen die Haare mal wieder warm, trinken ein Bierchen im Campingrestaurant, füllen Wasser nach – und schreiben diese Erzählung (www, Insta, fb). Unterwegs hatten wir oft keinen Empfang, und wir wollen sowieso nicht täglich berichten. Da ist Polarsteps ein tolles Tool dafür. Wir möchten unsere Reisen festhalten, für uns und für euch alle, die auf diese Weise ein bisschen mit uns reisen.
Die Grenze nach Italien haben wir nun passiert. Wir waren schon viele Jahre nicht mehr in dieser Ecke von Italien.
Richtung Bozen und entlang Trudener Horn NP nach Cavalese und Predazzo
Durch das Eschtal mit seinen riesigen Früchte-Plantagen – wir fragen uns immer wieder, wer das alles isst was angepflanzt wird – fahren wir bis Bozen, dort kurz auf die Autobahn (Maut €1.50) . Wir nehmen die Ausfahrt Richtung Cavalese und schon bald kraxeln wir auf der SS48, ein Teil der Südtiroler Weinstrasse, höher und höher. Es hat ziemlich viel Verkehr und so müssen wir ein paar Mal anhalten, um die Schlange hinter uns aufzulösen. Das gibt uns gerade auch Gelegenheit, in einem tollen Hofladen namens Tschenzhof saftige Äpfel einzukaufen.
Predazzo, Val di Fiemme
Im Verlaufe de Nachmittags erreichen wir unser Etappenziel, den Stellplatz Area Camper Fiemme, wo wir zwei Nächte bleiben. Das ist so unser Rythmus, wenn wir Transit fahren. Nicht zu lange bleiben (ausser es gefällt uns dann so sehr), und doch etwas von der Umgebung sehen. So bleiben wir in Bewegung, und auch für unseren Husky Kenai ist so bestens gesorgt.
Der automatisierte Stellplatz liegt unmittelbar neben dem Fluss und Spazierweg. Die Wanderung Sottosassa führt uns vorbei am Campingplatz Val Verde zur 1893 erbauten Steinbrücke Ponte Lizato, welche den Eingang zum Travignolotal markiet. Links Steilwände, rechts Fluss, so geht es weiter. Aus den Wänden wurde bis 1966 Porphyr extrahiert und zum Bau, u.a. der Europabrücke verwendet. Zahlreiche Haken deuten darauf hin, dass hier Vertikalkletterer ihren Sport ausüben. Wir lesen, dass 1966 eine grosse Überschwemmung grosse Zerstörung angerichtet hat, davon sieht man aber heute nicht mehr viel. Eine weitere Industrie ist hier stark präsent: Holzverarbeitung, uns zwar schon seit sehr sehr langer Zeit.
Passo Rolle Dolomiten
Der 1970 Meter hohe Passo Rolle ist eine der ältesten Transitstrassen durch die Dolomiten. Auf beiden Seiten gut ausgebaut und Touristenmagnet. Wir parkieren auf dem grossen Parkplatz auf der Passhöhe und wollen eine Rundwanderung unternehmen. Relativ schnell kehren wir dann aber wieder um. Zu viele Besucher, und in Kolonnen wandern, ist nicht so unser Ding. Dabei ist es Mittwoch, kaum vorstellbar wie es an den Wochenenden und in der Hochsaison ist! Wir kehren am Restaurant gegenüber dem Parkplatz kurz ein, und fahren dann weiter. Alle Plätze sind mit Campingverboten und tlw. Nachtparkverboten beschildert.
Die Kehren runter sind zahlreicher und teilweise recht eng. Wir mit unserem 6.10 Meter-Camper kommen aber gut durch. Alles Ausschau halten für ein Nachtplätzli nützt nichts, entweder verboten oder zu nah an der Strasse. Es ist schwülheiss unten im Tal, und wir entscheiden bis nach Ferte und dem dortigen schattigen Stellplatz weiterzufahren. 1 Nacht (€13 inkl. V+E), und dann weiter Richtung Slowenien. Um vorwärts zukommen fahren wir teilweise auf der mautpflichtigen Autobahn.
Ankunft in Slowenien
Wir haben die ASCI und die International Campingcard (TCS). Die ACSI hat uns rund CHF 40.- gekostet, und wir profitieren von Pauschalbeträgen inkl. Hund, tlw. sogar inkl. Strom in der Nebensaison. Auch der Kamp David Campingplatz ist Mitglied. Der kleine, familiengeführte Platz liegt sehr schön und ruhig, umgeben von Reben. Die Gebäude sind alle neu, WC/Dusche – alles top, getrennte Abfallentsorgung, eine Reception mit kleinem Shop – und das kleine Bistro wird auch von Lokalen besucht. Sehr sympathisch. Morgen gehen wir in die Natur.
Nach der Überwinterung in Marokko, Spanien und Portugal sind wir langsam zurück in die Schweiz gefahren. Wir besuchen Familie und Freunde, hüten Enkeli, machen Kurzreisen nach Italien und Deutschland, und haben auch einige Termine wie Awenasa vorführen, neue Pässe machen, Lebensnachweis für die AHV erbringen (ist alle 6 Monate fällig) – und dann der besondere Anlass: Hochzeit unserer Tochter Deborah mit Stefan.
Schweiz – mal hier, mal dort
Freunde und Familie sind weit verstreut in der Schweiz. So sind wir mal hier und mal dort, besuchen bekannte Orte und erkunden Neues.
Hochzeit von unserer Tochter Deborah mit Stefan
Der 10. Juni 2023 ist ein ganz besonderer Tag. Wir wünschen den Frischvermählten und der kleinen Joelle eine glückliches Leben. Wir danken und sind so glücklich, dass wir diesen Tag mitfeiern durften.
Erste Etappe unserer Reise nach Osten
Wir fahren als erstes in die Tierpension, wo wir unseren treuen Reisebegleiter Kenai abholen. Die Freude ist beiderseits riesig! Danach besuchen wir mein (Ritelis) Mami, welches bei guter Gesundheit ihren 93. Geburtstag feiern darf. Wenn wir unterwegs sind, bleiben wir telefonisch und über WhatsApp in Kontakt mit ihr, ja mein Mami hat in hohem Alter gelernt, mit Laptop und Handy umzugehen, und sie schreibt fleissig Tagebuch. Ist sie nicht genial?!
Zum Übernachten und einen ‚easy start‘ unserer Reise fahren wir auf die Schwägalp. Am Fusse des Säntis gibt es Stellplätze (ohne Service und für CHF 16.-/Nacht – nicht gerade das beste Angebot !). Wir bleiben trotzdem 2 Nächte und machen kleine Rundwanderungen.
Über das Toggenburg ins Taminatal – Albulapass – Ofenpass – Müstair
Durch das Toggenburg mit seinen charakteristischen Churfirsten fahren wir bis Region Bad Ragaz/Pfäfers ins Taminatal, und steuern einen Wanderparkplatz nach dem Dorf Margrethenberg an. Nach einer ruhigen Nacht – nur der Wind und die Kuhglocken musizieren – wandern wir auf den Maton. Wir wähhlen für den Hinweg den steileren direkten Weg, für zurück den etwas weiteren und flacheren via Grot.
Jetzt gehts weiter über die Lenzerheide auf den Albulapass. Auf der Lenz machen wir Mittagsstop und spazieren um den See. Wir erfahren, dass die Tour de Suisse heute/morgen über den Albula fährt. Darum fahren wir gleich weiter und kommen wirklich noch vor der Tour oben an. Einige der Schaulustigen entlang der Passstrasse finden es nicht so toll, dass wir mit unserem Fahrzeug hoch fahren, andere wiederum machen Daumen hoch, klatschen und fotografieren. Wir freuen uns an den Letzteren:-).
Auf der Passhöhe angekommen fahren wir rund einen Kilometer weiter zu ,’unserem‘ Platz. Er ist frei und wir parkieren Awenasa, marschieren dann zurück zur Passhöhe, um die TdS-Fahrer zu feiern. Die Bise ist bissig, darum gönnen wir uns im Hospiz einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Und hier treffen wir eine Altbekannte, Jeannette, die – wie sie uns erzählt – das Hospiz mit Partnern umgebaut hat und jetzt führt. Zufälle gibts.
Beim letzte Mal hier oben auf dem Albulapass wurden wir eingeschneit, auch dieses Mal kehrt das Wetter. Nebel, Nieselregen und eisiger Wind begrüssen uns am Morgen. Wir fahren den Albula Pass auf die Engadiner Seite runter. Ruhig und mit Andenken an den gestrigen schweren Unfall, bei dem der Schweizer Tour de Suisse Teilnehmer Gino Mäder schwer gestürzt und wie wir erfahren haben, gestorben ist.
Müstair
Wir fahren über den Ofenpass bis nach Müstair, kurz vor der Grenze zu Italien. Auf dem Campingplatz Muglin Val Müstair bleiben wir ein paar Tage und wollen bei diesem herrlichen Wetter etwas wandern, und auch nochmals Wäsche waschen.
Die Biosfera Val Müstair ist ein bedeutender Regionaler Naturpark in der Schweiz. In diesem sonnigen Hochtal produzieren (gem. Prospekt) 80% der lokalen Landwirte rein biologisch. Momentan sind sie gerade am heuen, und es riecht herrlich. Das Angebot für Natur- und Outdoorenthusiasten ist gross.
Wir machen eine Rundwanderung Müstair – Cascada da Pisch – Guad – Plazzöl – Müstair. Zuerst geht es steil hoch, und wegen dem Sprühregen vom Wasserfall ist es manchmal auch etwas glitschig. Oben angekommen wandern wir vorbei an 2 – 3 Höfen, und dann durch den Wald wieder abwärts. Hier ist es trocken und weniger steil. Gut gewählte Reihenfolge!
Zwischen Wäsche waschen (trocknet wunderbar bei Sonne und Wind) spazieren wir zum Kloster St. Johann (Clostra Son Jon), einem UNESCO Welterbe. Die Fresken in der Kirche werden nach und nach restauriert, die Anlage mit dem Garten ist sehr gepflegt. Zurück spazieren wir durch das Dorf mit seinen typischen bemalten/verzierten Häusern. Es ist Sonntag, und alles ruhig und geschlossen.
Weiterreise nach Italien
Am Montag fahren wir weiter, zuerst stoppen wir noch beim ortsansässigen Eisenwaren/Haushaltwarengeschäft Qualitas, Müstair. Wir tauschen die Gasflaschen, so dass wir mit zwei pumpenvollen Flaschen die Schweiz verlassen. Das Geschäft ist sehr zu empfehlen: es gibt einfach alles, und der Service ist super!
Ein letztes Mal durch Dorf Müstair, und „A revair“
Rund zwei Monate – Dezember 2022 und Januar 2023 – sind wir durch Marokko gereist. Wir sind begeistert zurückgekommen – vor allem der Süden ennet dem Atlas hat uns sehr gut gefallen.
Eine Kurzfassung haben wir während der Reise in Polarsteps erstellt. Hier gehts zu unserer Reise auf Polarsteps (neu einsehbar durch alle)
swissgreynomads in Marokko
1 Comment
Liebe Rita und Eitschpi,
Ich habe gerade an Euch gedacht und diesen neuen Blogbeitrag gesehen. Die Reise von Spanien wollte ich vor C auch machen. Viel Spass!
Kanada und viele Länder (leider noch nicht die USA) haben die Einreisebestimmungen für C-impfstofffreie Reisende aufgehoben. Zeit für uns, in die Startlöcher zu gehen. Leider ist unsere Reisekasse durch die fremdbestimmten zusätzlichen Ausgaben/laufenden Planänderungen etwas leerer geworden.
Wir haben unsere kleine „Zwischen-Homebase“ Ende September 2022 aufgegeben und reisen südwärts zum Überwintern: höhere Temperaturen und tiefere Fixkosten. Wenn alles bleibt wie es heute ist, starten wir im Mitte Juni 2023 unsere Weltreise zum zweiten Mal. Warum erst Juni, fragst du dich. Das hat einen schönen Grund, und ist freiwillig und selbstbestimmt:-)). Wir haben im Juni einen Familienanlass zu feiern.
Via Frankreich nach Spanien, ev. Portugal und Marokko
Dieses Mal wollen wir durch das Zentralmassiv (liegt im Dreieck zwischen Lyon – Limoges – Toulouse) fahren, dann Richtung Pyrenäen und entlang der Silberroute bis nach Südspanien gelangen. Im Herbstkleid und mit moderaten Temperaturen sollen diese Regionen speziell sein. Mit unserem neuen Reisebegleiter Husky Kenai (ist jetzt ein Jahr bei uns) sind wir noch viel lieber in der Natur unterwegs. Darum werden wir die grossen Städte an der Ruta Vía de la Plata meiden; wir haben schon mehrmals erfahren, dass schöne und interessante Dinge nicht nur in den vermarkteten Touristenhochburgen liegen.
Letztes Jahr war der Fährbetrieb nach Marokko eingestellt, darum wollen wir es dieses Jahr versuchen.
Wir geniessen es, wieder frei und ungebunden zu sein.
SwissGreyNomads
Und wir freuen uns, wenn ihr uns auf dieser Reise wieder begleitet. Auch dabei wollen wir frei sein, darum danke fürs Verständnis, dass wir manchmal einfach erleben und nicht berichten.
Entlang der Loire fahren, das machen sehr viele mit dem Rad auf dem Loire-Radweg. Sicher ein einmaliges Erlebnis. Aber auch mit dem Camper ist es möglich, eine schöne und naturnahe Reise zu gestalten, vorausgesetzt man will nicht jedes Schloss anschauen, und es ist noch nicht Hochreise-Saison. Wir sind sowieso lieber in der Natur als in den Städten, schauen die Schlösser lieber von aussen an und lassen die Anwesen mit den riesigen Anlagen so auf uns wirken. So passts, und wir finden in Frankreich auch immer wieder lauschige Übernachtungsplätzchen für eine oder zwei Nächte.
Unsere Loire-Route mit dem Camper
Unsere Fahrt entlang der Loire beginnt in Orléans (nur Transit) und endet in Langeais. Wir finden einen tollen Picknickplatz Nahe der Loire, wo übernachten erlaubt/toleriert wird. Die Bauarbeiter sind gerade dran, die Naturstrasse für die zahlreichen Velofahrer wieder schön flach zu machen. Das müssten sie manchmal nach jedem grossen Regen. Aufwändig.
Wir wandern entlang der Loire nach Meung-sur-Loire und zum dortigen Schloss im Zentrum. Es ist etwa 10.00 Uhr, und leider sind viele kleine Läden und Cafés noch zu. Nur vor den Bäckereien hat es immer eine Schlange. Wir schlendern noch etwas durch die Gässchen und dann zurück zum Camper. Am nächsten Tag marschieren wir in die andere Richtung. Kenai freut sich ungemein an den vielen Hasen. Da kommt Jagdtrieb auf, und Eitschpi ist gefordert. Nach 2 Nächten fahren wir ein Stückchen weiter auf einen Campingplatz, auch dieser direkt an der Loire.
Le Meung mit SchlossEntlang der Loire
Weiter gehts entlang der Loire
Die Gegend ist wunderschön. Die grossen Schlösser haben wir nur von aussen angeguckt. Hier ein paar Eindrücke unserer Zeit.
Schloss Villandry – für Gartenfreunde ein Muss
Wir haben unsere Awenasa im letzten Dorf vor Villandry parkiert (ausgeschilderte Parkplätze) und sind zu Fuss auf dem Loire-Rad- und Wanderweg zum Schloss gelaufen.
Kurz zusammengefasst: die Entstehung der Gärten
Villandry wurde um 1536 als eines der letzten Schlösser am Ufer der Loire erbaut. Im 19. Jahrhundert wurden die traditionellen Gärten zerstört, und an Stelle ein englischer Park geschaffen. Dann jedoch 1906 ging das Schloss in den Besitz von Joachim Carvallo über, der zuerst das Schloss restaurierte, und danach in aufwändiger Recherchearbeit die ursprünglichen Gärten wieder herstellte. Die Anlage zieht jährlich mehrere Hundertausend Besucher an. Das Schloss haben wir nicht besucht, die Gärten sind eine wahre Augenweide. Und man sagt, zu allen 4 Jahreszeiten. Wir waren in der vollen Frühlingssblüte da. Einfach schön.
Die 7 Gärten von Villandry
1. Der Ziergarten / 2. Die Wälder / 3. Der Wassergarten / 4. Der Sonnengarten / 5. Das Labyrinth / 6. Der Jardin des Simples / 7. Der Gemüsegarten
Val Travers – La Brévine – Soubey (am Doubs) – Porrentruy – Delémont – dann über die Grenze bis Lavans-Vuillafans
La Brévine ist regnerisch und verhangen, und so entscheiden wir weiter bis Soubey zu fahren. Der Campingplatz Bout du Pont auf der Wiese eines Bauernbetriebes ist zwar mittlerweile kein Geheimtipp mehr, aber trotzdem zu empfehlen – wenn möglich das Wochenende meiden. Morgen wollen wir eine Wanderung entlang des Doubs, über die Hängebrücke bis zum Restaurant an der Grenze zu Frankreich. Nach zwei Nächten gehts weiter durch den wunderschönen Jura. Wir übernachten irgendwo tief im Wald, kochen frischen Brennesseltee (diese gibt es zur Genüge hier), und wir machen Spaziergänge im kühlen Wald. Die App von Alltrails hilft uns, unsere Awenasa imme wieder zu finden.
Tierklinik und Autowerkstatt
Leider müssen wir dann aber mit Kenai in die Tierklinik, er hat einen Abszess an der Wange. Wir fahren in die TierklinikClinique Vétérinaire de la Condemène Sàrl in Porrentruy (sehr zu empfehlen). Wir sind froh, dass eine der Mitarbeiterinnen Deutschschweizerin ist – das macht alles ein bisschen einfacher;-). Am Nachmittag dürfen wir den von der Narkose benommenen Kenai wieder abholen. Nun wärs besser, auf einen Campingplatz zu fahren, anstatt frei zu stehen. Saignlégier Camping passt perfekt – naturnah, nicht parzelliert, ruhig. Hier kann sich Kenai etwas erholen. Wir bekommen noch Besuch von einem lieben Freund, und so geht die Wartezeit schnell vorbei. Eitschpi versucht, gerade auch das Auspuffrohr zu wechseln. Das Originalersatzteil haben wir dabei, jedoch sind die Schrauben vom Spanien-Strandstehen so verhockt, dass wir einen Termin bei der nahegelegenen Mercedes-Werkstatt vereinbaren. So lernen wir auch noch Auspuffrohr auf französisch:-), und lassen den tuyau d’échappement bei Pierre Streulet SA in Develier reparieren. Also Awenasa wieder o.k., und auch die Nachkontrolle beim Tierarzt ist positiv. Alle sind darum bereit für neue Taten.
… und jetzt nach Frankreich
Wir überqueren die Grenze (plötzlich sind die Ortstafeln anders, ein Zeichen dass man drüben ist). Wir wollen auf unserer Reise in Frankreich nahe zu Land und Leuten kommen, und haben deshalb die Mitgliedschaft für FrancePassion abgeschlossen. Unsere erste Übernachtung ist auf einem Bauernhof, in der Region Bourgogne-Franche-Comté (dt: Burgund-Freigrafschaft) betrieben von drei Generationen. Uns gefällt die Weite, und da es noch nicht Saison ist, kommt auch nur ein zweiter Camper. Selbstverständlich kaufen wir auch auf dem Hofladen ein. Um 17.00 Uhr werden die rund 160 Ziegen gemolken. Wir können zuschauen, wie das mit dem Milchroboter funktioniert und die „Ziegenchefin“ beantwortet auch alle unsere Fragen zur Fütterung und Verarbeitung. Sehr interessant – und meinem (Rita) Französich tut dies auch gut.
Liebe Rita und Eitschpi,
Ich habe gerade an Euch gedacht und diesen neuen Blogbeitrag gesehen. Die Reise von Spanien wollte ich vor C auch machen. Viel Spass!